Geld wechseln in Kuba
Beim Thema Geld wechseln in Kuba ist Bargeld die erste Wahl. In touristisch gut erschlossenen Gebieten werden zwar auch Kreditkarten akzeptiert, doch vor allem kleinere Geschäften nehmen ausschließlich Münzen und Scheine an. Der Geldwechsel ist in Kuba komplizierter als an den meisten anderen Urlaubszielen, denn es gibt verschiedene Währungen, die sich parallel im Umlauf befinden. Daher ist es ratsam, sich vor Reiseantritt mit dem kubanischen Währungssystem vertraut zu machen.
Geld wechseln in Kuba – Zwei Landeswährungen in Kuba
Die nationale Währung ist der Kubanische Peso, abgekürzt CUP. Der Urlauber wird damit nur am Rande in Berührung kommen, da der CUP nahezu ausschließlich von der einheimischen Bevölkerung genutzt wird. Die zweite Währung ist der Konvertible Kubanische Peso, in der Landessprache »Peso Cubano Convertible« oder kurz CUC. Er ist direkt an den US-Dollar gekoppelt und wurde mit dem Ziel eingeführt, die weit verbreitete Zirkulation des amerikanischen Dollars im Land zu beenden. Der CUC kann als »Währung für Touristen« bezeichnet werden und ist das Zahlungsmittel, mit dem man als Reisender bei den meisten Bezahlvorgängen hantieren wird. Darüber hinaus werden in einigen Geschäften nach wie vor US-Dollar oder sogar Euro akzeptiert, worauf man sich allerdings nicht verlassen sollte.
Geld wechseln in Kuba – Die verschiedenen Pesos auseinanderhalten
Das größte Problem des dualen Währungssystems ist die Verwechslungsgefahr zwischen CUP und CUC, denn der CUP ist 25-mal weniger wert als sein konvertierbares Gegenstück. Aus diesem Grund versuchen nicht nur unseriöse Geldwechsler, dem Reisenden CUP anstatt CUC unterzujubeln. In einigen Geschäften kann es vorkommen, dass man mit CUC bezahlt, als Wechselgeld aber CUP bekommt. Sofern man den korrekten Gegenwert erhält, ist dies eine unkomplizierte Möglichkeit, an einige CUP zu gelangen, die auf dem Markt oder im Taxi schnell wieder ausgegeben sind. Allzu oft sollte man sich auf derartige Aktionen aber nicht einlassen, da man genau aufpassen muss, nicht zu wenig Wechselgeld zu bekommen. Zudem sind viele Waren nur gegen CUC erhältlich und der Tausch von CUP in CUC ist zwar möglich, aber mit viel längerem Warten in der Schlange verbunden als beim Geldwechsel in die umgekehrte Richtung. Aufgrund dieser Schwierigkeiten ist es ratsam, die Scheine genau anzuschauen und sich mit deren Aussehen vertraut zu machen. Auf CUC-Banknoten ist eindeutig der Schriftzug »pesos convertibles« zu finden. Münzen sind weniger deutlich gekennzeichnet, so dass es hier besonders wichtig ist, genau hinzuschauen. Als Faustregel gilt, dass es sich bei Münzen mit einem großen Stern oder dem Abbild von Che Guevara immer um CUP handelt.
Mit der richtigen Währung in Kuba bezahlen
Der CUP kommt beim Kauf von Waren des täglichen Bedarfs zum Einsatz. Er ist das gängige Zahlungsmittel auf dem Markt, bei Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder in Obst- und Gemüseläden. Eine kleine Menge an CUP ist nützlich für ein authentisches Einkaufserlebnis oder an Orten, die sonst ausschließlich von Einheimischen besucht werden. Abseits davon wird fast immer erwartet, dass Touristen mit CUC bezahlen. Normalerweise ist in beiden Währungen der gleiche Gegenwert fällig. So kostet zum Beispiel dieselbe Taxifahrt entweder 12 CUP oder 0,50 CUC, was ungefähr dem Wechselkurs entspricht. Gelegentlich werden die Preise allerdings 1:1 übertragen. So kann es vorkommen, dass ein Kaffee für Touristen 1,50 CUC kostet, während der einheimische Gast nur 1,50 CUP bezahlt. Sofern es nicht um größere Beträge geht, sollte man diese kleinen Tricksereien als Reisender nicht allzu eng sehen.
Tausch von Bargeld in Kuba
Die Ein- und Ausfuhr von CUP und CUC ist untersagt, so dass es nicht möglich ist, vor Reiseantritt Geld in eine kubanische Währung umzutauschen. Der Geldwechsel kann nur in Kuba erfolgen. Die beste Anlaufstelle sind offizielle Wechselbüros, die mit dem Schriftzug »CADECA« gekennzeichnet sind. Auch in Banken und Hotels klappt der Geldwechsel meist problemlos. Zu beachten ist, dass nahezu immer der Ausweis vorlegt werden muss.
Wechselbüros in Kuba
CADECAs sind fast überall zu finden. Die Abkürzung bedeutet »Casa de Cambio«, zu deutsch Wechselstube. Die Kurse tagesaktuell und neben Euro werden auch Britische Pfund und Kanadische Dollar akzeptiert. Wer vom letzten Urlaub noch US-Dollar übrig hat, sollte diese lieber für die nächste USA-Reise aufheben oder zu Hause in Euro umtauschen, denn als Besonderheit fällt beim Umtausch von US-Dollar in eine der kubanischen Währungen eine Wechselkursgebühr von zehn Prozent an.
Kleine Stückelungen sind in jeder Hinsicht ratsam. Bei der Akzeptanz von Banknoten mit einem Wert von 200 oder 500 EUR kann es Probleme geben, da diese in Kuba nur selten auftauchen und der Kassierer sie möglicherweise ablehnt. Auch Hunderter werden vielerorts kritisch beäugt. Am besten fährt man mit Fünfzigern oder kleineren Euro-Scheinen. Beim Auszahlen des Geldes sollte man darauf achten, Noten von maximal 20 CUC zu bekommen. Größere Scheine über 50 oder 100 CUC werden in vielen Geschäften ungern und nur gegen Vorlage des Ausweises akzeptiert.
Banken in Kuba
Für Banken gelten die gleichen Regeln wie für Wechselstuben, doch sind viele Banken häufig überfüllt und der Vorgang läuft ein wenig chaotisch ab. Dies beginnt schon in der Warteschlange, da oft nicht ersichtlich ist, wo genau diese endet und welche Schlange zu welchem Schalter gehört. Der Geldwechsel in einer Bank kann ein interessantes Erlebnis sein, ist aber an lange Wartezeiten gekoppelt und kostet mehr Nerven als in einem Wechselbüro. Für das Abheben von Geld mit der Kreditkarte, auf das wir später noch eingehen werden, ist die Bank hingegen die richtige Anlaufstelle.
Geldwechsel im Hotel in Kuba
Viele CADECAs befinden sich entweder direkt in einem Hotel oder in dessen unmittelbarer Nähe. Auch an der Rezeption ist es fast immer möglich, Geld umzutauschen, wobei häufig ein schlechterer Kurs geboten wird. Der größte Vorteil besteht darin, dass der Vorgang bequem und ohne Wartezeit abläuft. Für das Wechseln von kleineren Beträgen, bei denen der Kursunterschied nicht allzu sehr ins Gewicht fällt, ist der Geldumtausch im Hotel eine gute Alternative.
Fliegende Händler vermeiden
Viele Reisende werden von Einheimischen angesprochen und zum Geldumtausch auf der Straße überredet oder in die Nähe zweifelhafter Wechselstuben geführt, die einen sehr guten Kurs versprechen. Dies sollte man als Reisender tunlichst vermeiden. Zwar ist es einerseits verständlich, da viele Menschen in Kuba arm sind und sich freuen, wenn sie durch einen kleinen Kursgewinn beim Geldwechsel etwas hinzuverdienen können. Doch auch wenn derjenige nett und zuvorkommend wirkt, ist es besser, sofort abzublocken und weiterzugehen. Zwar verhält man sich damit unfreundlich, doch diese Art von Geldwechsel ist illegal und es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, über den Tisch gezogen zu werden. Maschen, den Gegenüber zu täuschen, gibt es viele. So händigen unseriöse Händler anstatt CUC nur den gleichen Betrag in CUP aus. Auch aufmerksame Touristen wurden schon oft getäuscht, indem zwar die obersten und untersten Scheine eines Geldbündels echte CUC waren, der größte Teil dazwischen aber aus CUP oder völlig wertlosem Falschgeld bestand. Wer trotzdem unbedingt Geld auf der Straße wechseln muss, sollte sich jeden einzelnen Schein sehr genau anschauen und lieber zweimal nachzählen. Falls der Händler es eilig hat oder versucht, abzulenken und zu einem Getränk einzuladen, heißt es erst recht: Finger weg und lieber zu einer seriösen Bank oder Wechselstube gehen.
In Kuba Geld mit der Kreditkarte abheben
Geldautomaten sind in Kuba weit verbreitet und meist außerhalb einer Bank zu finden. Das Abheben von CUC mit einer Visa-Karte funktioniert meist zuverlässig. Kreditkarten mit Mastercard-Logo werden von vielen Automaten nicht akzeptiert. In diesem Fall ist es möglich, am Bankschalter mit der Karte Geld abzuheben. Maestro- oder VPAY-Karten sind in Kuba unbekannt und können zwar vereinzelt funktionieren, worauf man sich aber keinesfalls verlassen sollte. Auch ist mit Kreditkarten, die von US-Banken ausgestellt sind, grundsätzlich kein Abheben von Bargeld möglich. Für Reisende aus Europa ist dies ohne Belang, sei aber der Vollständigkeit halber erwähnt. Beim Bezug von Bargeld mit der Kreditkarte lauert eine unerwartete Stolperfalle, die viele Reisende erst im Nachhinein bemerken. Man bekommt zwar CUC ausbezahlt, doch die Kartentransaktion wird in US-Dollar abgerechnet, wofür die bereits erwähnte Wechselkursgebühr in Höhe von zehn Prozent des Betrages anfällt. Daher ist es besser, genügend Bargeld mitzunehmen und die Karte nur als Backup zu nutzen.
Überlegungen vor Reiseantritt
Mit Bargeld ist man als Tourist in Kuba am besten unterwegs. Zu beachten ist, dass die Ein- und Ausfuhr von Devisen nur bis zu einem Gegenwert von 5.000 US-Dollar erlaubt ist. Die Vorschriften können sich jederzeit ändern, so dass man ist sich vor der Reise nochmals genau erkundigen sollte. Es ist immer ratsam, nur den Betrag umzutauschen, den man voraussichtlich benötigt. Übriggebliebene CUC können wieder zurückgetauscht werden, was man vor der Heimreise nicht vergessen sollte, da die heimische Bank in aller Regel keinen Umtausch der kubanischen Währung vornehmen kann. Zusätzlich empfiehlt sich eine Kreditkarte, die das Abheben von CUC am Geldautomaten ermöglicht. Damit ist die Reisekasse bestens ausgestattet und der Urlaub kann beginnen.