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Nationalparks auf Kuba

Einzigartige Natur auf Kuba

Die größte der karibischen Inseln hat einige Nationalparks auf Kuba zu bieten, die ihre Besucher begeistern. In den 73 Naturreservaten Kubas, wovon 14 Nationalparks und sechs Biosphärenreservate sind, sind abwechslungsreiche Naturlandschaften zu finden, die zahlreichen Pflanzen- und Tierarten ein Zuhause bieten. Das wunderschöne Land, von dem bereits Christoph Kolumbus begeistert war, legt größten Wert darauf, diese Natur zu erhalten und ihre Vielfalt zu schützen. Der Umweltschutz wurde sogar in die kubanische Verfassung aufgenommen und Umwelterziehung und entsprechende Projekte spielen eine große Rolle im Land. Insgesamt stehen 211 Gebiete unter besonderem Schutz. Dabei gibt es unterschiedliche Schutzgebiete, neben Naturreservaten und Nationalparks verfügt Kuba auch über spezielle Pflanzenreservate, Landschaftsschutzgebiete oder ökologische Reservate. Für den Besucher eröffnet sich in den Naturreservaten ein Blick auf eine unberührte Natur, die er bei ausgedehnten Touren, bei Wanderungen oder Tauchgängen erkunden und genießen kann. Die Insel verfügt über 3700 Kilometer Küste, über tropische Wälder, über sanfte grüne Hügellandschaften sowie über Gebirgszüge im Osten. In dieser vielfältigen Landschaft hat sich eine ebenso vielfältige Flora und Fauna angesiedelt.

Nationalpark in Kuba

Nationalpark in Kuba ©iStockphoto/USO

Flora

Auf Kuba wachsen über 8000 verschiedene Pflanzenarten, viele davon sind endemisch, also nur auf Kuba zu finden. In den hügeligen Landschaften Kubas ist die majestätische Königspalme mit ihrer auffälligen Krone heimisch. Die Königspalme ist der kubanische Nationalbaum. Aber auch andere Palmenarten, Zitronen-, Orangen oder Mangobäume sind hier beheimatet. Faszinierend ist die Vielfalt an Orchideenpflanzen, die Kuba zu bieten hat. Über 800 verschiedene Orchideen, deren Blüten in den unterschiedlichsten Farben leuchten, kann man hier entdecken. Ebenso reizvoll sind die dichten Mangrovenwälder, die vor allem an den Küsten Kubas zu finden sind.

Fauna

In der schönen Natur des Landes fühlen sich die verschiedensten Tierarten heimisch. Kuba wird oftmals aufgrund seiner Form, aber auch wegen seiner Vegetation als „Grüner Kaiman“ bezeichnet. Kaimane lassen sich in den Sümpfen und Flüssen Kubas ebenso wie die hier endemischen Kubakrokodile finden. Ebenso sind hier Schlangen, seltene Schildkröten und Leguane beheimatet. Besonders spannend ist jedoch die Vogelwelt Kubas. In den Nationalparks kann man Vögel beobachten, die in den verschiedensten Farben leuchten. Dazu gehören zum Beispiel die Kubaelfe, der kleinste Vogel der Welt, oder auch der Tocororo, der Nationalvogel Kubas. Für Taucher bietet Kuba wunderbare intakte Korallenriffe vor den Küsten und eine einzigartige Fischwelt.

Nationalpark Alejandro de Humboldt

Der Nationalpark Alejandro de Humboldt ist der größte und wohl bekannteste Nationalpark Kubas. Er befindet sich im Osten des Landes in den Provinzen Holguin und Guantanamo in einer tropischen Klimazone mit Temperaturen zwischen 25 und 35 Grad und einer ganzjährig hohen Luftfeuchtigkeit. Gegründet wurde er im Jahr 2001 und wurde nach Alexander von Humboldt benannt, der das Land in den Jahren 1800 und 1801 besuchte. In diesem Nationalpark, der zum UNESCO Weltnaturerbe zählt, kann der Besucher auf über 700 Quadratkilometern zwischen zahlreichen Flüssen und den Pflanzen des tropischen Regenwaldes auf Entdeckungstour gehen. In einer herrlichen Ruhe lässt sich die vielfältige Tierwelt erkunden, die von den Wasserlandschaften, die den Nationalpark beherrschen, angelockt werden. Neben Wasservögeln sind hier unter anderem auch Seekühe beheimatet. Auch der Nationalvogel des Landes, der Tocororo, lässt sich hier beobachten. Er ist jedoch nicht das einzige endemische Tier, das der Park zu bieten hat. Mit etwas Glück kann man hier die Kuba-Amazone, eine bunte Papageienart, oder das winzige Monte-Iberia-Fröschen entdecken. Wer sich über die Flora und Fauna des Parks ausgiebig informieren möchte, der findet entsprechende Beschreibungen im Besucherzentrum Bahia de Taco. Von dort aus kann man sich auf ausgiebige und interessante Wanderungen begeben. Im Süden des Nationalparks unweit der Stadt Baracoa befindet sich der Tafelberg El Yunque, ein 575 Meter hoher Kalksteinfels, der eine ganz eigene Flora und Fauna zu bieten hat und in einer aufregenden Wanderung bestiegen werden kann. Nach einem anstrengenden Tag bieten die kristallklaren Flüsse des Nationalparks die Möglichkeit, sich bei einem Bad zu erfrischen. Auch eine Bootsfahrt zum Beispiel auf dem Rio Toba, der als wasserreichster Fluss Kubas durch den Nationalpark führt, kann ein entspannender Abschluss der Nationalparktour sein.

Peninsula de Guanahacabibes

Ganz an der Westspitze Kubas in der Provinz Pinar del Rio befindet sich die Peninsula de Guanahacabibes, eine 1200 Quadratkilometer große Halbinsel, die den Schutz als Biosphärenreservat genießt. Hier kann der Besucher das endemische Kuba-Krokodil ganz gefahrlos in einer Krokodilfarm entdecken. Auch auf der Peninsula de Guanahacabibes lässt sich die einzigartige Natur des Landes in einer herrlichen Ruhe erkunden. Im Inneren der Insel sind Trockenwälder und Savannen zu finden. Die Halbinsel besticht jedoch vor allem durch ihre faszinierenden Küstenabschnitte. Im Norden findet man dichte Mangrovenwälder vor, während der Besucher sich im Süden der Halbinsel an einzigartigen Stränden entspannen kann und bei einem Tauchgang die schöne Unterwasserwelt mit faszinierenden Korallenbänken und geheimnisvollen Höhlensystemen entdecken kann. Der bekannteste Strand ist der Strand Maria La Gorda. Hier warten Palmen, Sand und Abgeschiedenheit auf den Gast.

Peninsula de Zapata

Im Südwesten des Landes wartet eine weitere Halbinsel, die ebenfalls als Biosphärenreservat geschützt ist, auf den Gast. Den Namen hat die Halbinsel von ihrer Form eines Schuhes. Das Feuchtgebiet ist ebenfalls vom Wasser geprägt. Sümpfe laden zu Bootstouren ein, bei denen man die tierischen Bewohner der Region und das leuchtende Grün der Mangrovenwälder kennenlernen kann. Auch hier ist das endemische Kuba-Krokodil beheimatet. Für die Erkundung des Nationalparks empfiehlt sich ein Guide, der die sicheren Wege kennt und gleichzeitig Experte für die Tier- und Pflanzenwelt ist. Ferner sind auf der Halbinsel aber auch schöne Strände wie die Playa Larga zu finden.

Valle de Vinales

Nicht vom Wasser geprägt, jedoch mindestens genauso schön wie die bereits genannten Nationalparks ist der Park Valle de Vinales. Das Tal in der Provinz Pinar del Rio im Westen Kubas ist vor allem durch seine Kegelkarstfelsen bekannt, die auch als Elefantenbuckel bezeichnet werden. Das Tal ist umgeben von hohen Bergen, sodass man bei einer Tour durch den Nationalpark von jedem Punkt einen wunderschönen Ausblick hat. Die Landschaft wurde durch Erosion erschaffen und ist der älteste Teil Kubas. Auch in diesem Nationalpark gibt es Pflanzen, die nur hier anzutreffen sind, wie zum Beispiel der kubanische Palmfarn.

Weitere Nationalparks auf Kuba

Zu den weiteren sehenswerten Nationalparks auf Kuba zählen die Jardines de la Reina, die Gärten der Könige. Dieses Paradies befindet sich auf einem Archipel südlich von Kuba und fasziniert vor allem durch seine Unterwasserwelt. Bunte Fischschwärme und leuchtende Korallenriffe sind hier zu finden. Die einzigartigen Strände und die abgelegenen Lagunen mit türkisblauem Wasser machen die Jardines de la Reina zu einem ganz besonderen Ort, der auf jeden Fall eine Reise wert ist.

In der Nähe von Santiago de Cuba liegt der Nationalpark Sierra Maestra, der von der gleichnamigen Gebirgskette geprägt ist. Hier erhebt sich der höchste Berg Kubas, der Pico Turquino mit 1974 Meter. Dieser Nationalpark ist ideal für alle Wander- und Kletterfreunde. Auch der Pico Turquino kann bestiegen werden und bietet von vielen Punkten eine einzigartige Aussicht über die gesamte Landschaft. Ebenso ist die Gegend ideal für alle Besucher, die sich für die Geschichte der kubanischen Revolution interessieren. Hier versteckte sich die Rebellenarmee und Besucher können heute auf den Spuren der Revolution wandeln. Die Gebäude des Generalkommandos und die Casa de Fidel können noch besichtigt werden.

Auch der Nationalpark Topes de Collantes in der Sierra del Escambray im Süden des Landes ist einen Besuch wert. Auf einer Höhe von 800 Metern bietet der Nationalpark eine vielfältige Flora, die aus tropischen Wäldern, Kiefern- und Laubwäldern besteht. Besonders faszinierend sind hier die zahlreichen Orchideenarten und die Flüsse mit ihren majestätischen Wasserfällen.

Besuch der Nationalparks auf Kuba

Für welchen Nationalpark man sich auch immer entscheidet, auf Kuba wird man auf eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt treffen, die lange in Erinnerung bleibt. Viele der Nationalparks verfügen über kleine Museen oder Besucherzentren, die über die Flora und Fauna informieren. Ebenso ist es möglich, sich mit einem kundigen Führer durch die Parks zu bewegen. So vielfältig wie die Landschaften sind auch die Erkundungsmöglichkeiten. Die Nationalparks können durchwandert werden, aber ebenso kann man sie mit einem Fahrrad oder auf einer Bootstour entdecken. Große Teile der geschützten Regionen sind auch Unterwassergebiete, die per Tauchgang erkundet werden wollen. Bei jeder Erkundungstour ist es wichtig, darauf zu achten, dass diese einzigartige Naturwelt nicht gestört wird und so auch weiterhin erhalten werden kann.

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